Herceg Novi
Für Literaturnobelpreisträger Ivo
Andric war Herceg Novi ein Ort "ewigen Grüns, Sonne und
Skalinaden" (Treppen). Am Eingang der Boka Kotorska, der Bucht
von Kotor, gelegen, wurde die Stadt mit ihrem subtropischen Klima
und den milden Wintern schon früh ein beliebtes Touristenziel.
Eigentlich
sollte Herceg Novi einmal
Sveti Stefan heißen. Das war zumindest der Name, den der bosnische
König Tvrtko I. dieser Ansiedlung gab, als er sie 1382
als Handelsplatz hauptsächlich für Salz gründete. Für die
Küstenbewohner war die Stadt aber einfach nur "Novi", die
"Neue". Als Herzog Stjepan Vukcic Kosaca, der Neffe des Gründers,
den Ort Mitte des 15.Jh. ausbaute und befestigte, wurde sie zu
Herceg Novi.
Davon
dass die Türken viele Jahrhunderte die Stadt beherrschten, ist
wenig zu sehen. Die Venezianer, die den Muselmanen folgten,
ersetzten die meisten Bauten mit eigener Architektur. Diese blieb
auch unter den Österreichern, Russen und Italienern erhalten, die anschließend
regierten.
Hotel-Tipp
Pansion
Vila Palma: Bei den UN-Soldaten, die die zwischen Montenegro und
Kroatien umstrittene Halbinsel Prevlaka überwachen, ist Hannas Ruf legendär. Gleichgültig ob
sich der Un-Generalsekretär oder der amerikanische
Verteidigungsminister ansagen: bei Hanna und Boro Vitez klingelt das
Telefon, ob sie nicht ein paar Leckereien zusammenstellen könne.
Oliven, Schinken, Wein, Gemüse oder Kräuter - alles kommt aus
eigenem Anbau der deutsch-montenegrinischen Familie. Entsprechend
liest sich das Gästebuch wie ein internationales Who is who von
Politikern und Militärs. Die Pension hat 17 Zimmer, die Übernachtung
kostet 8 €, Halbpension 20 €, privater Strand und deutscher
Filterkaffee inklusive. Telefon: 088/73104.
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